Der von den Beduinen auf sich selbst angewandte und heute international gebräuchliche Begriff (reinrassig, original, edel) ersetzt das in der arabischen Terminologie ursprünglich verwendete ‘atiq (edel).

Dabei ist zu beachten:

Der Begriff Asil- oder Reinblutaraber ist heute nicht mehr identisch mit den Bezeichnungen „Vollblutaraber, Araber, arabisches Pferd“, da international die ursprüngliche Definition „ein Vollblutaraber ist ein Pferd, das in all seinen Vorfahren auf die Beduinenzucht der arabischen Halbinsel zurückgehen muß“ durch Einkreuzen anderer Rassen nicht mehr aufrechterhalten werden kann. Um die Elitegruppe der Asil Araber (inzwischen 8 % aller international als Vollblutaraber akzeptierten Pferde) kenntlich zu machen, sie im Sinne der Arterhaltung zu sichern, wird heute der Begriff „Asil Araber“ benutzt.

DEFINITION:

"Ein ASIL ARABER ist ein Pferd, dessen Abstammung ausschließlich auf die Beduinenzucht zurückgeht, und bei dem zu keiner Zeit nicht-arabische Pferde eingekreuzt worden sind. Zur vollständigen Anerkennung durch den Asil Club muss es in einem von der WAHO anerkannten Stutbuch eingetragen sein. „Asil“ (arabisch, gesprochen: assihl) bedeutet rein, echt, edel, unverfälscht. Der ASIL ARABER soll die Reiteigenschaften und die Typmerkmale aufweisen, die den Wüstenaraber auszeichnen."

Arabische Pferde können unter folgenden Voraussetzungen als Asil Araber anerkannt und bei Mitgliedschaft im Verein in das Bestandsverzeichnis der Asil Araber Dokumentation (bisher erschienen Bd. I-VII) eingetragen werden:

  1. Die Eltern müssen vom Asil Club akzeptiert sein bzw. der obigen Definition entsprechen.
  2. Alle Pferde müssen
    a) in einem von der World Arabian Horse Organization (WAHO) anerkannten Stutbuch eingetragen sein,
    b) unmittelbar der Arabia Deserta1 bzw. den Originalzuchtgebieten entstammen ohne nicht-arabische Blutbeimischung oder in jeder Linie ihres Pedigrees auf das Zuchtprogramm der Egyptian Agricultural Organization (E.A.O.)2, Ägypten, bzw. der von ihr überwachten Privatgestüte zurückgehen.

Der ASIL CLUB setzt sich insbesondere für die Anwendung der altbewährten Zuchtmethoden der Beduinen ein und möchte durch asile Blutführung die herausragenden Qualitäten des Asil Arabers mit Sorgfalt fördern. Der ASIL CLUB unterhält oder bemüht sich um enge freundschaftliche Kontakte zu den arabischen Staaten.

1 Das betreffende Pferd oder dessen Vorfahren müssen im Stutbuch von Saudi-Arabien, Bahrain, Syrien, Jordanien, Iran, Irak nachgewiesen sein.

2 Ausgenommen bleibt hier insbes. die Nachzucht der Pferde Registan (Skowronek / Riz), Sharkasi und Ibn Galabawi.